Finanzielle Unterstützung
SACRED
Unterstützter Partner
SACRED (Social action for child rehabilitation emancipation and development)
Unser Projektleiter vor Ort
C.C Thippanna
Schätzungsweise 5 Prozent der Bevölkerung Indiens ist behindert. Etwa 75 Prozent von ihnen leben in ländlichen Gebieten ohne Zugang zu medizinischer Diagnostik, Rehabilitation und unclusive Dienstleistungen. Social Action for Child Rehabilitation Emancipation and Development (SACRED), ist eine 1994 gegründete Freiwilligenorganisation, die sich um die Bedürfnisse von Behinderten in ländlichen Gebieten kümmert.
SACRED ist der Überzeugung, dass Entwicklung nur durch den Einbezug von Menschen mit Behinderungen in ihren eigenen Entwicklungsprozess erreicht werden kann. Die Unterstützung konzentriert sich darauf, Menschen mit Behinderungen zu befähigen, soweit möglich selber für ihr Leben aufzukommen und ihre Rechte auf Chancen und Geldleistungen geltend zu machen.
Sie gründet in jedem ins Entwicklungsprogramm eingeschlossenen Dorf eine Selbsthilfegruppe. Microcredite werden an Personen (fast ausschliesslich Frauen) mit überprüften Projekten vergeben, die dadurch ihre Familie ernähren und unterstützen können.
SACRED glaubt daran, dass Menschen ihr Recht auf Teilhabe in der Schule und Gesellschaft und vermitteln den Zugang zu Informationen über Entscheidungen, die ihr Leben betreffen. Sie glaubt ausserdem an den Aufbau integrativer Gesellschaften auf der Grundlage von Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung und an die Förderung dee Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen, deren Familien und Gemeinschaften.
Die Prevent Poverty Foundation (PPF) und die Nelumbo Foundation unterstützt die Arbeit von SACRED in Indien.
Lebenunterhalt - Kleinwarenladen geführt von Mr. Gouse
Trotz der Covid19 Pandemie und dem langen Lockdown ist die Zahl, der von Sacred betreuten Dörfer, in den letzten zwei Jahren gestiegen. Dadurch stieg auch die Anzahl von Personen mit einer Beeinträchtigung von 300 auf 570, die Hilfe von Sacred beanspruchten oder durch Sacred begleitet werden. Die Sacred Selbsthilfegruppen haben sich ebenfalls erhöht. Während des Lockdowns wurde die Hilfe und Betreuung von Sacred mit einer Telefonhotline aufrechterhalten.
SACRED bietet Dienste an, z.B. die Orthopädietechnik-Werkstatt in Thuggali. Dort gibt es zwei Techniker und einen Physiotherapeuten, die sechs Assessment Camps betreuen. In diesen Camps werden Menschen mit Beeinträchtigung bezüglich benötigter Hilfsmittel oder einer nötigen Operation abgeklärt.
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Berichte von Beteiligten
Aswani wurde im Dorf Mallanahatti im Kreis Kurnool Indien geboren. Ihre Eltern sind Bauern und sind sehr arm. Sie gehören zu einer der untersten Kasten in Indien. Was bedeutet, dass sie sozial und bildungspolitisch benachteiligt sind.
Aswani wurde mit Lippen- und Gaumenspalten geboren. Während der Schwangerschaft der Mutter kam es zu einer Mondfinsternis und die Menschen im Dorf dachten, dass ihre Gebrechen auf dieses Naturereignis zurückzuführen seien. Dies hat ebenfalls zu einer Diskriminierung ihrer Familie geführt.
Die Eltern gingen in viele Krankenhäuser um die Möglichkeiten einer Operation abzuklären. Die Kosten einer Operation waren aber für die Eltern viel zu teuer um sie bezahlen zu können. Die Familie war verzweifelt.
Als sie herausfanden, dass es im Dorf einen Sangam von SACRED gab, schlossen sie sich sofort diesem an. Dank eines 2007 zwischen SACRED und dem Krankenhaus Hyderabad GSR abgeschlossenen Partnerschaftsvertrages konnte das Kind 2018 eine kostenlose Operation und eine kostenlose medizinische Nachsorge erhalten. Das Krankenhaus bietet jährlich 220 kostenlose Operationen an Lippen- und Gaumenspalten an.
Zwei oder drei weitere Operationen werden in Zukunft für eine vollständige Wiederherstellung erforderlich sein. Adhi der Orthopädietechniker und Veeranjineyulu der bei SACRED arbeitende Logopäde sind die Grundlage für die medizinische Betreuung von ASWANI.
Mein Name ist C.RAVI. Ich bin 35 Jahre alt und lebe in Pilligundla, einem kleinen Dorf im Bezirk Kurnool in Indien. Ich habe drei Kinder. Im Jahr 2016 hatte ich einen Unfall mit einem Lastwagen. Bei diesem Unfall wurde ich an meinem linken Bein schwer verletzt.
Meine Eltern brachten mich zum örtlichen Heiler und er band mein Bein mit Heilkräutern ein. Doch die Wunde infizierte sich. Als es nicht besser wurde gingen wir ins Krankenhaus, aber es war zu spät. Der Arzt empfahl sofort eine Amputation, um eine grössere Infektion zu vermeiden. Ich war deprimiert und verzweifelt und dachte an meine Frau, meine Kinder. Wie würde ich sie ernähren können? Zwei Monate blieb ich im Krankenhaus. Während dieser Zeit fühlte ich mich von den Mitmenschen ausgeschlossen, meine Familie und meine Freunde wichen mir aus.
Wieder Zuhause sah ich in meiner Strasse eine Werbung von SACRED. Die Werbung wies auf die Arbeit von SACRED hin und auf dem Plakat war eine Telefonnummer angegeben. Ich beschloss, diese Nummer anzurufen. Es war die Telefonnummer vom Othopädietechniker von SACRED. Er riet mir eine Prothese zu beantragen und SACRED half mir mit den Formalitäten. Ich bekam einen Termin im Krankenhaus und einige Tage später meine Prothese.
Ich bin SACRED sehr dankbar, dass sie mir halfen. Sie gaben mir, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zurück. Nun bin ich wieder fähig in meiner früheren Tätigkeit für den Unterhalt meiner Familie zu sorgen.